Vom Säen und Ernten

Man(n) (und Frau) erntet was man sät! Diesen Ausspruch werden die wenigsten aus dem Gartenbau kennen, sondern vielmehr bezogen auf Verhaltensweisen. Wenn man Radieschen aussät, wird man keinen Salat ernten, sondern eben Radieschen – klar. Mit welchem Ertrag steht auf einem anderen Blatt und ist wiederum von sehr vielen Faktoren abhängig. Im Spruch zum Juli lesen wir bei Hosea 10,12:

Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe! Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist, den HERRN zu suchen, bis er kommt und Gerechtigkeit über euch regnen lässt!

Auch bei Gott lohnt es sich anzufangen, für Gott die Saat auszubreiten. Er will, dass wir seine Gärtner sind, immer wieder, solange es Zeit ist, den Herrn zu suchen und für ihn zu arbeiten. Für mich ist das immer wieder die Motivation. Es ist noch Zeit Gerechtigkeit zu säen! Dafür lohnt es sich, Christ zu sein.
Wie es sein wird, wenn Gott Gerechtigkeit über mich und uns regnen lässt, spielt für mich dabei keine große Rolle und dafür bin ich sehr froh und dankbar. Denn oft verwechseln wir Unsere mit Gottes Gerechtigkeit, von der wir aber lediglich eine vage Ahnung haben können. Und es könnte uns überheblich werden lassen, zu meinen, wir hätten diese Gnade selbst verdient. Also ihr Lieben, in Zeiten der etwas traurig ausgegangenen WM: „Ball flach halten“! 🙂

Jedoch können wir schon im August lesen, was mit der „Ernte nach dem Maße der Liebe“ gemeint sein könnte:

Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,16

Dieser Vers ist nicht nur ein schöner Tauf- oder Konfirmationsspruch, sondern ein doppeltes Bekenntnis. Weil Gott die Liebe ist, liebt er mich! Er meint es gut mit mir! Auch wenn bzw. gerade weil es dazu auch Regeln gibt. Und er bleibt mit seiner Liebe in mir. Heißt, ich gebe nur das weiter, was Gott in mich hineinlegt. Er traut es mir zu, seine Liebe weiterzugeben.Einzige Bedingung dabei: WIR sollen auch in seiner Liebe bleiben, Sehnsucht nach Gott haben. Und das kann ganz unterschiedlich aussehen. Für mich gehört der Gottesdienstbesuch, das aktive Mitarbeiten in der Jungen wie auch „Großen“ Kirchgemeinde und eine Meinung im Sinne Jesu dazu.
Denn so wie die Liebe Gottes funktioniert auch die Liebe in einer Partnerschaft, in der Familie oder im Umgang mit Freunden, aber auch mit Fremden.Ich wünsche euch viele liebevolle Momente in den Ferien, gute Begegnungen und das tiefe Gefühl, dass Gottes Liebe mitten unter uns ist.

Euer Thomas