Die Güte Gottes

Zu den schönsten Momenten im Leben gehören mit Sicherheit die, wo ein lieber Mensch zu dir „Ich liebe dich“ sagt. Jedes Mal, wenn es meine Kinder zu mir sagen, denke ich auch, dass ich nicht alles falsch mache. Trotz, dass ich manchmal der Spielverderber bin. Denn Kinder brauchen Grenzen.
Spannend finde ich dann den Gedanken, dass sehr oft genau der, der sich total geliebt weiß, diese Liebe auf die Probe stellt. Schon allein meine blöde Antwort zu den Kindern, ob sie’s auch ernst meinen, ist so ein Beispiel. Wir haben irgendwie ein Problem damit, bedingungslos geliebt zu werden oder wie erklärt ihr den Zustand, wenn man den, den man liebt, verletzt?
Im Monatsspruch September kommt nun noch die göttliche Liebe dazu:

Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.
Jeremia 31,3

Auf der Rüstzeit, aber auch in vielen anderen Momenten wie Prüfungen oder in Freude oder bei Trost im Leid, haben wir das erleben dürfen. Gott hat mit seiner Liebe nicht nur die Propheten gemeint, sondern Dich! Und diese Güte Gottes in seiner Liebe zu uns will er auch uns schenken. Wie Menschen miteinander umgehen, wenn man durch die Liebe Gottes angetrieben wird, haben wir in Mellenthin erfahren können. Ich wünsche es euch und auch mir, dass wir diese Erfahrungen nicht durch den Alltag der Schule und Arbeit, durch die Sorgen um uns und unsere Zukunft und der Angst, das „richtige Leben“ verpassen zu können, kaputt machen lassen.
Und auch für alle, die nicht mit waren, gilt diese Zusage Gottes. Ich bin mir sehr sicher, dass jeder von uns schon die Güte Gottes gespürt hat.
Bewahrt euch diese Gewissheit und gebt sie weiter an den Nächsten in der Klasse oder Anderswo. Die Welt scheint nicht mehr anders rettbar zu sein.

In Liebe, Euer Thomas